23. November 2024
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Jakob Müller und Leon Toprek ebneten den Weg zum Erfolg

REICHENBACH Der neu gegründeten 4. Mannschaft gelang am 2. Spieltag in der Bezirksliga ein weiterer Coup. Beim Auswärtsspiel in Reichenbach, gespickt mit vielen erfahrenen Spielern und vom Papier her auf allen Positionen um einige hundert DWZ-Punkte besser besetzt kam man überraschend zu einem 3,5:2,5-Erfolg und rückte auf den dritten Tabellenplatz vor.

Am fünften Brett einigten sich Michael Karsten und sein Gegenüber Karl-Heinz Rebenich relativ früh auf ein remis. Eine ordentliche Partie lieferte an Brett 6 Jakob Müller gegen Hossner ab. Er erspielte sich eine gute Position mit verdoppelten Türmen. Sein Gegenüber versäumte die rechtzeitige Rochade und schlug obendrein noch einen vergifteten Bauer. Das nutze Jakob Müller geschickt aus und kam so spielentscheidend zu einem Turmgewinn. Kurz darauf gab sein Gegner schließlich auf.

Lasse Schwabedissen hatte es an Brett 3 mit einer französischen Verteidigung des Routiniers Gerhard Fritsch zu tun. Er kam sehr gut aus der Eröffnung heraus, musste im Laufe der Partie allerdings die Qualität geben. Als sein Gegenüber daraufhin den Druck verstärkte musste er auch noch eine Figur hergeben und gab schließlich auf. Reichenbach konnte wieder ausgleichen.

Glück hatte Leon Toprek an Brett 4 gegen Christopher Wesemann. In einem Springerendspiel hatte er zwei Bauern weniger. Die Partie war eigentlich kaum mehr zu gewinnen. Durch einige Fehlzüge seines Gegenübers hatte er aber plötzlich zwei unaufhaltsame Freibauern am Damenflügel. Als einer der beiden einzuziehen und in eine Dame umzuwandeln drohte gab sein Gegenüber schließlich auf und Leon Toprek brachte die Freibauern wieder spielentscheidend in Führung.

Alfred Bauer stand am Spitzenbrett zu diesem Zeitpunkt gegen Uwe Jogschies schlecht, hatte einen Bauern weniger und sein weißer Läufer war auf der Grundlinie durch zwei starke gegnerische Springer festgenagelt und spielte überhaupt nicht mit.

Allerdings spielte Luke Felgendreher am zweiten Brett seinen Gegner Günther Wolf regelrecht an die Wand. Seine ganzen Figuren standen harmonisch auf Angriff gegen den weißen Monarchen. Trotz zäher Gegenwehr war der Sieg eigentlich nur noch Formsache und man rechnete mit einem knappen Erfolg gegen Reichenbach. Doch es kam ganz anders und das Spiel kippte plötzlich. Wohl im Gefühl des sicheren Sieges verzettelte sich Luke, konnte noch einen ganzen Turm gewinnen, unterschätze aber einen Freibauern seines Gegenübers, der völlig unerwartet so gefährlich wurde, dass dieser einzog und sein Gegner nun eine Dame hatte. Der ganze Angriff verpuffte, das Blatt wendete sich und Luke Felgendreher verlor das Spiel tatsächlich noch.

Jetzt hatten die Freibauern eher wieder die schlechteren Karten. Beim Stande von 2,5:2,5 musste nun am Spitzenbrett entschieden werden ob man gewinnt, Unentschieden spielt oder gar verliert. Die Tendenz ging eigentlich eher Richtung Niederlage. Auch zeitlich lag Alfred Bauer im Hintertreffen. Doch völlig unerwartet machte sein Gegner dann doch ein paar zweifelhafte Züge, die es ermöglichten endlich den weißen Läufer zu entwickeln und spielentscheidend in die Partie zu werfen. Zug um Zug gab nun sein Gegner das Spiel aus der Hand und Alfred Bauer kämpfte unter Zeitdruck um den Sieg. Er gewann schließlich eine Figur und als er dann noch die Qualität bekam gab sein Gegner sofort auf. Der erste Sieg der vierten Mannschaft war perfekt!

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