Im wichtigen Kampf um den Klassenerhalt in der Landesklasse hatten die Schachspieler vom Schachclub Freibauer Mörlenbach/Birkenau Frankfurt-West zu Gast.
Als erstes steuerten Erich Dubois de Luchet, Michael Anton und Alexander Vaisman in ausgeglichenen Stellungen jeweils ein Remis bei. Man war guten Mutes, da die Freibauern an den ersten vier Brettern sehr stark besetzt waren und bereits vielversprechende Positionen erreicht hatten. Doch plötzlich schien sich das Blatt zu wenden. Paulus Wohlfart stellte am 3. Brett die Qualität ein, Steve Schiffer stand am 4. Brett offensichtlich auf verlorenem Posten. Nun mußte sich auch noch Stefan Weber am 6. Brett geschlagen geben. Einzig Babak Arani Far am ersten Brett und Peter Klings am 2. Brett standen gut. Auch für die Kiebitze, die von der ersten Mannschaft zur moralischen Unterstützung gekommen waren, schien der Drops gelutscht zu sein und zwar zu Gunsten von Frankfurt. Dann konnte Peter Klings, der extra aus der Schweiz angereist war, zum 2,5 : 2,5 ausgleichen. In einer blitzsauberen Partie steuerte er einen vollen Punkt bei. Trotz materiellem Nachteil ließ Paulus Wohlfart nicht locker.
Den einzigen Trumpf den er noch im Köcher hatte, war ein Freibauer im Zentrum, den er gekonnt in Szene setzte. Nun keimten langsam Remishoffnungen auf. Und was niemand mehr erwartet hatte, er konnte die Partie sogar noch gewinnen. Nun blickten alle Augen gespannt auf das Spitzenbrett.
Dort hatte Babak ein wohl gewonnenes Damenendspiel erreicht. Es war aber absolute Präzision gefragt, da sein Gegner einen zentralen Freibauern in die Waagschale werfen konnte. Babak war in seinem Heimatland als Schachtrainer tätig, was er in diesem schwierigen Endspiel deutlich zu erkennen gab. In einer lehrbuchhaften Abwicklung ließ er seinem Gegner keinerlei Gegenchancen und besorgt die uneinholbare 4,5:2,5 Führung. Selbst in schlechteren Stellungen gibt sich Steve nicht so leicht geschlagen.
Das bewahrheitete sich wieder einmal, denn mit seinem unbändigen Kampfgeist konnte er tatsächlich noch ein Remis erkämpfen, womit der Wettkampf mit 5:3 gewonnen wurde.