Mörlenbach und Birkenau im Oktober 2023
Unser langjähriger Schachfreund Willy Wrba junior ist Anfang Oktober unerwartet in seinem Wohnort Mörlenbach im Alter von 60 Jahren gestorben. Willy war seit 1982 mehr als vierzig Jahre Mitglied zuerst beim Schachclub Mörlenbach und ab dem Jahr 2000 dann bis zu seinem überraschenden Tod Mitglied im daraus entstehende Nachfolgeverein Freibauer Mörlenbach Birkenau.
In jungen Jahren glänzte Willy als starker Leichtathlet und kam dann eher durch einen unglücklichen Umstand zum Schachspielen. Schon in jungen Jahren erkrankte er an Rheuma und wechselte dadurch bedingt zu einem weniger körperbetonten Sport. Im Schachclub fand er rasch Anschluss, was aber auch auf seine offene und ehrliche Persönlichkeit und sein hohes Engagement für den Verein basierte. Unter seiner ehrenamtlichen Betätigung als Kassenwart von 1996 bis 2010 war er maßgeblich am Aufstieg des Vereins über die Region hinaus beteiligt.
Beim Schachspielen selbst verfolgte er eher eine learning-by-doing Strategie. Schachbücher blieben ihm ein Leben lang fremd. Lieber erarbeitete er sich in unzähligen Partien die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit den Figuren. Das schloss natürlich Rückschläge nicht aus, aber Willy handelte nach der südhessischen Lebensdevise „Abbuze und weitermache“. Das konnte dann schon dazu führen, dass sich Willy am Anfang seiner Partien in einer starken Defensive befand. Oft gelang es ihm aber sich aus teilweise sehr bedrängter Situation zu befreien und den Gegner auszukontern. Wer Seite an Seite mit ihm in den verschiedenen Vereinsmannschaften spielte, kannte diese Konterfähigkeit und konnte sich fast immer darauf verlassen, was Willy zu einer stabilisierenden Größe in der Mannschaft machte.
Willy arbeitete bei John Deere in Mannheim und stand nach langer Betriebszugehörigkeit kurz davor eine Altersteilzeitregelung anzunehmen. In freudiger Erwartung einer Erleichterung, kündigte er dann noch vor wenigen Wochen an, wieder mehr Schach spielen zu können. Dazu kommt er es jetzt leider nicht mehr. Wir werden, die Lücke, die er hinterlässt, nicht schließen. Unsere Gedanken, sind in diesen Stunden bei seiner Familie, Freunden und Kollegen.