Nur der starke Tabellenführer Bickenbach III konnte sie stoppen.
MÖRLENBACH Ausgerechnet am letzten Spieltag kam es in der Bezirksliga zum Spitzenduell des Tabellenführers SK Bickenbach III und der zur Überraschung aller zweitplatzierten 4. Mannschaft von Freibauer Mörlenbach-Birkenau. Man spielte im direkten Vergleich um den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Große Hoffnungen machte man sich ohnehin nicht, denn Bickenbach war mit Abstand der nominell stärkste Gegner in dieser Klasse, Mörlenbach-Birkenau, gespickt mit vielen aufstrebenden jugendlichen Talenten das nominell schwächste Team. Aber man begegnete sich auf Augenhöhe und lieferte bis zum Ende einen spannenden Wettkampf, der dann doch mit 2:4 verloren ging. Im Angesicht des starken Gegners wuchs man sogar über sich hinaus und jeder gab sein Bestes auf die Bretter.
Bevor es jedoch losging und die Besetzung der Bretter bekannt gegeben wurde, hielt Mannschaftsführer und 2. Vorsitzender Alfred Bauer noch eine kurze Ansprache über das Leben und Wirken des 4 Tage zuvor verstorbenen Ehrenmitglieds und Ehrenvorsitzenden Karl Heinz Wohlfart und man legte eine Gedenkminute ein.
An dieser Stelle auch noch mal herzlichen Dank an die Gäste aus Bickenbach und Biblis, die Karl Heinz Wohlfart ebenso durch Schweigen würdigten.
Doch nun zum Spielverlauf: Der spontan aus der 5. in die 4. Mannschaft aufgerückte Jakob Müller vertrat am 5. Brett den noch am Abend zuvor durch Fieber erkrankten Lasse Schwabedissen. Er spielte eine solide Eröffnung bis er einen Springer falsch positionierte und ihn daraufhin verlor. Sein Gegenüber Adrian Riemann übernahm so die Initiative in der Partie. Die Folge war daraufhin ein weiterer Figurenverlust, der nicht mehr zu kompensieren war und die Partie verloren ging.
Franz May geriet an Brett 2 gegen Ingo Riemann in einen Angriff am Königsflügel, der daraufhin kaum mehr zu verteidigen war und musste leider aufgeben.
Den 1:2 Anschluss schaffte dann Luke Felgendreher an Brett 3 gegen Cristian Munteanu mit einem schön herausgespielten Abzugsschach, welches die Dame seines Gegenüber kostete und der daraufhin sofort aufgab.
Es entwickelte sich nun ein lang anhaltender Kampf an den restlichen Brettern mit völlig offenem Ende. Bickenbach konnte dann aber vorentscheidend auf 3:1 davon ziehen. Teofil Drugarin verlor an Brett 6 gegen Alexander Hill einen Zentrumsbauern und musste danach auch noch die Qualität hergeben. Nach einem weiteren Figurenverlust war dann die Partie nicht mehr zu halten. Das Matt erfolgte nach 60 gespielten Zügen.
Eine solide Partie spielte an Brett 4 Joshua Elias Firus gegen Iris Bender. Seine Kontrahentin spielte die Eröffnung sehr passiv und musste daher einen Bauern geben, den sie dann aber wieder zurück erobern konnte.Danach hatte sie viel Angriffspotential mit einem starken Damenläufer. Da aber Joshi sehr gut verteidigte, gab es keinen entscheidenden Durchbruch. Nach einigen weiteren Abwicklungen einigte man sich schließlich auf remis, was dann beim Stand von 3½:1½ auch den Gesamterfolg für Bickenbach und somit auch die Meisterschaft in der Bezirksliga bedeutete.
Ein besonders spannender und lang anhaltender Wettkampf wurde aber immer noch am Spitzenbrett ausgefochten bis am Ende wirklich nichts mehr ging. Hier zeigte Alfred Bauer gegen den um knapp 700 DWZ-Punkte stärkeren Stefan Bludau eine starke Leistung und konnte jegliche Angriffsversuche seines Gegenübers mit guten Verteidigungen verpuffen lassen. Im Endspiel hatte Alfred Bauer zwei Freibauern am Königsflügel und einen Springer im Angriff, der Springer seines Kontrahenten musste diese aber verteidigen und so fehlte dieser auch bei seinem entfernter stehen König seinen drei Freibauern am Damenflügel. Folglich opferte er schließlich seinen Springer und seine zwei Freibauern. Dadurch verlor sein Gegenüber einen entscheidenden Tempozug und Alfred Bauer bekam dafür aber alle restlichen Bauern seines Gegenübers, so das ein einzelner Springer nicht mehr Matt setzen konnte.
Mit dem Abschneiden dieser Mannschaft, die erstmals in der Bezirksliga spielte konnte man nach Abschluß der Saison mehr als zufrieden sein. Man wurde am Ende zwar noch von Bickenbach IV überholt, die sich knapp gegen Bürstadt III durchsetzten, das soll den Erfolg des 3. Platzes aber keinesfalls schmälern. Immerhin blieb man, mit Ausnahme des letzten Spiels in der laufenden Saison ungeschlagen und sorgte für so manche Überraschung. Potential steckt in der Mannschaft allemal.Die 5. Mannschaft, ersatzgeschwächt durch den kurzfristig abgezogenen Jakob Müller nur zu dritt spielend kam daher nur zu einer knappen und unglücklichen 1½:2½-Niederlage. Ein Brett musste daher kampflos abgegeben werden. Fritz May setzte sich gegen Tim Schneider durch und Benjamin Öhlenschläger remisierte gegen Dominic Ahlheim.
Bin stolz ein Teil dieser Mannschaft zu sein!